Firmung

Die Firmung gehört neben der Taufe und er Eucharistie zu den sogenannten Initiationssakramenten. Mit ihnen wird man vollwertiges Mitglieder der christlichen Gemeinde. Ursprünglich wurden diese drei Sakramente in der Osternacht den Katechumenen (Taufbewerber) innerhalb des Gottesdienstes nacheinander gespendet. Heute wird das Firmsakrament Jugendlichen und jungen Erwachsenen meistens im Übergang vom Jugendlichen zum Erwachsensein gespendet. Ordentlicher Firmspender ist der Bischof oder Weihbischof, sowie die Äbte.

Der Bischof legt dem Jungen Menschen die Hände auf und bezeichnet ihn mit Chrisam – dem Heiligen Öl. Mit diesem Öl wurden auch Priester, Könige und Propheten gesalbt. Er spricht dabei die Worte, indem er ein Kreuz auf die Stirn des Firmlings zeichnet: „Sei besiegelt mit der Gabe Gottes, dem Heiligen Geist!“

Die Firmung verdeutlicht, dass junge Mensch nicht alleine auf ihrem Lebensweg unterwegs sind, sondern begleitet von der Gemeinde, ihren Paten, Menschen um sie herum und vor allem und ganz besonders: von Gott. Sie werden in der Firmung gestärkt für ihren weiteren Lebensweg. In der Firmung wird gleichsam besiegelt, dass der Geist Gottes in ihnen lebt und wirkt. Haben in der Taufe gewöhnlich die Eltern für ihr Kind den Glauben bekannt, so ist der Firmling nun selbst aufgerufen, vor dem Bischof und der versammelten Gemeinde seinen Glauben zu bekennen. Die Firmung ist von daher auch das Sakrament der Mündigkeit und des Erwachsenwerdens im Glauben. Jeder Getaufte und Gefirmte hat eine priesterliche, eine königliche und eine prophetische Würde.

Firmung bei uns im Bachgau

Bei uns im Bachgau wurde bisher ein Firmkurs für Zwölfjährige angeboten.
In der Untergliederung „Maintal“ mit den Pfarreien Kleinostheim, Stockstadt und
Mainaschaff sind die Firmbewerber ca. 16 Jahre alt. In Zeiten von immer weniger
werdenden Seelsorgern soll in unserem Bistum gemäß Bischof Dr. Franz Jung die
Vorbereitung eines Sakramentes zunehmend auf Ebene des pastoralen Raumes
angeboten werden. Ein einheitliches Konzept zur Vorbereitung auf das Firmsakrament ist
auf der Ebene unseres pastoralen Raumes bisher aufgrund der großen Altersspanne von
12 bis 16 Jahren unmöglich gewesen.
In einer Zeit, die immer schneller von gesellschaftlichen Veränderungen geprägt ist, ist es
uns mehr denn je ein Anliegen, Jugendliche kompetent und lebensweltnah auf die Firmung
und den damit verbundenen neuen Lebensabschnitt vorzubereiten. Wir erachten es daher
als sinnvoll, dass die Firmvorbereitung – analog zur Konfirmation – frühestens ab 14
Jahren geschehen soll. In diesem Alter treffen Jugendliche zunehmend eigenständig
Entscheidungen, etwa hinsichtlich der Schul- oder Berufswahl. Mit der Anhebung des
Firmalters wollen wir Jugendlichen ermöglichen sich bewusst mit dem Leben und Glauben
auseinanderzusetzen. Die Jugendlichen sollen bewusst, eigenständig und freiwillig
entscheiden, ob sie „Ja“ zum Glauben sagen möchten.

Übrigens: Das Sakrament der Firmung kann auch erst im Erwachsenenalter empfangen
werden.
In unserem Bistum werden zur Zeit durch Bischof Dr. Franz Jung und unter der Beteiligung
verschiedener Gremien Standards/Leitlinien in Bezug auf die Sakramentenkatechese
entwickelt und festgesetzt. Bischof Dr. Franz Jung plädiert dafür, dass Jugendliche im
Bistum Würzburg bestenfalls mit 14 Jahren über den Empfang des Firmsakramentes
entscheiden sollen.
Kurz zusammengefasst – Was ändert sich?
Der Vorbereitungskurs zum Empfang des Firmsakramentes erfolgt ab diesem Schuljahr
2024/25 nicht mehr in der 6. Klasse, sondern erst in der 9. und 10. Klasse.
Es ist uns bewusst, dass diese Neuerungen verunsichern oder vielleicht auch
Diskussionen auslösen können. Wir sind aber überzeugt, dass ein höheres Firmalter viele
neue Chancen bieten wird.

 

 

 

Wer sich unabhängig davon firmen lassen möchte, kann sich gerne in einem unserer Pfarrbüros oder Seelsorgern melden. Dieses Angebot gilt auch für Erwachsene. Nur Mut!

Hinweise für Firmlinge und Paten

Wer gefirmt werden möchte…

  • sollte bereits getauft sein.
  • äußert seinen Willen zur Firmung und kann sich somit zur Vorbereitung und Firmspendung anmelden.

Wer Pate oder Patin werden möchte…

  • begleitet den Firmling auf seinem/ihrem Lebensweg & ist für ihn/sie da
  • hilft bei der Weiterentwicklung des eigenen Glaubens- und Lebensweg
  • muss Mitglied der katholischen Kirche sein
  • ist selbst getauft und gefirmt
  • ist am Tag der Firmung mindestens 16 Jahre alt
  • ist nicht Mutter oder Vater des Firmlings

 

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Marion Schneider.