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Lena Kolb berichtet von ihrem FSJ auf den Philippinen – Gebannt schauten die 40 Besucher auf die Bilder aus dem fernen Land und lauschten den Erläuterungen, mit denen Lena Kolb an diesem Abend im Haus Shalom in Ringheim ihr freiwilliges soziales Jahr auf den Philippinen schilderte. Acht Monate war die Ringheimer Politikstudentin dort über die Organisation „weltwärts“ im entwicklungspolitischen Freiwilligendienst tätig, betreut von „EPECTO e. V.“

Das Land mit tropischem Klima besteht aus 7 641 Inseln, von denen 880 bewohnt sind. Die knapp 100 Millionen Einwohner mit einem Durchschnittsalter von 23 Jahren haben 127 unterschiedliche Sprachen, Amtssprachen sind Tagalog und Englisch. Die überwiegende Mehrheit der Menschen ist arm und lebt in Hütten aus Holz oder Pappe. Arbeitsstellen gibt es wenig, die Menschen leben vom Reisanbau oder vom Verkauf ihrer Erzeugnisse. Viele Frauen gehen notgedrungen ins Ausland, z. B. nach Dubai, wo sie Arbeit finden, ihre Kinder bleiben bei den Großeltern.

Lena wollte dort helfen, wo arme Menschen dringend Hilfe brauchen. Das tat sie in Naga-City in einer Schule für gehörlose Kinder, in einer Behinderteneinrichtung und in einem Heim für missbrauchte Mädchen. Sie betreute Kinder, unterrichtete in Gebärdensprache, gab Nachhilfe im Sprachunterricht und Sport, kochte, machte Pausenbrote, fütterte Kinder und gestaltete die Freizeit der Kinder mit einfachsten Mitteln etwas abwechslungsreicher. Viele schöne, aber auch schwierige Situationen erlebte sie dabei. Die Zuhörer waren sehr berührt von ihren Schilderungen der Lebensbedingungen, z. B. dass Erdnüsse einzeln verkauft werden, weil man sich nicht mehr leisten kann, wie von Spendengeldern gekaufter Reis verteilt wird oder wie eine kinderreiche Familie mitten im Dschungel in einem Haus aus Ästen und Blättern lebt. Die Natur auf den Philippinen beschrieb Lena Kolb als traumhaft mit wunderschönen Stränden und tausend Wasserfällen, die Menschen erlebte sie stets freundlich und fröhlich. Was sie auf den Philippinen gelernt hat, fasste Lena in ein paar Punkten zusammen: Wahre Gastfreundschaft - Bildung ist das Wichtigste – Christentum kann auch extrem sein kann – Flexibilität und Offenheit – Kultur sehen – Dankbarkeit. Am Ende bedankte sie sich bei allen, die sie unterstützt haben.

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